Nachsorge
INDIVIDUELLE NACHSORGE: DAMIT SIE GESUND BLEIBEN
Die verschiedenen Hautkrebsarten benötigen nach der Heilung auch unterschiedliche Nachsorgeprogramme.
Basalzellkarzinom
Nach der Entfernung des Basalzellkarzinoms ist eine Nachsorge in jedem Fall sinnvoll. Denn ca. 30 % erkranken erneut an diesem Krebs. Drei Jahre lang sollte man mindestens beobachten. Es ist auch schon vorgekommen, dass sich erst nach 10 Jahren ein neuer Tumor entwickelt hat. Die klinische Nachsorge sollte jährlich für die Dauer von drei Jahren erfolgen.
Stachelzellkarzinom
Rückfälle oder Metastasen treten meist in den ersten zwei Jahren nach Entfernung des Tumors auf. Eine klinische Nachsorge sollte sich jedoch über fünf Jahre erstrecken. Bei Tumoren mit niedrigem Risiko einer Metastasierung werden die Nachsorgeuntersuchungen halbjährlich durchgeführt. In den ersten zwei Jahren wird diese Untersuchung mit einer Sonographie der regionalen Lymphknoten kombiniert. Bei einem hohen Metastasierungsrisiko erfolgen die Untersuchungen einschließlich Sonographie in verschiedenen Intervallen.
Plattenephitelkarzinom
Zur Nachsorge des Plattenephitelkarzinoms der Haut gibt es keine aussagekräftige Literatur. Obwohl Rückfälle und Metastasen in der Mehrzahl innerhalb der ersten 2 Jahre auftreten, sollte die Nachsorge grundsätzlich über 5 Jahre hinweg durchgeführt werden.
Die Nachsorgeuntersuchungen sind vorwiegend klinische Untersuchungen zur Beurteilung des lokalregionären Befundes. Bei Tumoren mit niedrigem Metastasierungsrisiko werden halbjährliche Nachsorgeuntersuchungen bis zum 5. postoperativen Jahr durchgeführt. Bei Tumoren mit hohem Metastasierungsrisiko einschließlich der Patienten mit Immunsupression, Organtransplantation und Mehrfachtumoren erfolgen in den ersten 2 Jahren alle 3 Monate klinische Untersuchungen. Wichtig sind die Aufklärung des Patienten und eine ausführliche Anleitung zur Selbstuntersuchung.
Malignes Melanom
Der Umfang und die Frequenz der Nachsorgeuntersuchungen orientieren sich ähnlich wie das therapeutische Vorgehen an den initialen Tumorparametern bzw. dem Tumorstadium. Die Nachsorge ist in den ersten 5 postoperativen Jahren intensiv zu gestalten, da hier 90 % der Metastasen auftreten. Spätmetastasen sind jedoch nicht ungewöhnlich, sodass generell eine Nachsorge über 10 Jahre empfohlen wird. Dies trägt auch dem erhöhten Risiko des Auftretens von Zweitmelanomen Rechnung.
Folgende Ziele werden mit Nachsorgeuntersuchungen verbunden:
- Feststellung der Tumorfreiheit bzw. Früherkennung einer Progression
- Überwachung des Pigmentsystems zur Früherkennung von Melanomvorläufern und Zweitmelanomen
- Psychosoziale Betreuung
- Dokumentation der Krankheitsverläufe
- Durchführung und Überwachung einer adjuvanten Therapie